In den letzten Jahren konnte man ein immer stärkeres Interesse für Bioethanol als Kraftstoff, der aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen gewonnen wird, verzeichnen. Doch was ist Bioethanol eigentlich?
Bioethanol ist Ethylalkohol (also Ethanol), das bei der Fermentation landwirtschaftlicher Erzeugnisse oder pflanzlicher Biomasse entsteht.
Bioethanol kann auch als Biobrennstoff für Kamine und Heizkessel verwendet werden, kommt jedoch hauptsächlich in Form von reinem Bioethanol oder vermischt mit Benzin als Kraftstoff zum Einsatz. Es zählt also zu den Biobrennstoffen wie Biodiesel, Biogas und Pflanzenöl.
Unter den Biokraftstoffen ist Bioethanol, auch dank der recht einfachen Herstellung, der meistverbreitete.
Es gibt 2 verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung von Bioethanol, die sich aufgrund der dafür verwendeten Rohstoffe unterscheiden:
Hierzu werden landwirtschaftliche Erzeugnisse mit hohem Zuckeranteil verwendet, da die Fermentation durch Glukose, die in sehr stärkehaltigen Getreidesorten wie Mais vorkommt, oder die Verwendung von Zuckerrohr erfolgt. Das derartig hergestellte Bioethanol wird als Bioethanol der ersten Generation bezeichnet. Mais wird beispielsweise besonders in den Vereinigten Staaten genutzt, während in Brasilien vorwiegend auf Zuckerrohr zurückgegriffen wird. Um aus diesen Erzeugnissen Bioethanol herzustellen, müssen die zuckerhaltigen Teile unter Zusatz von Hefe, die zur alkoholischen Gärung beiträgt, verarbeitet werden, woraufhin die Extraktion des Ethanols erfolgt. Die Produktion von Bioethanol der ersten Generation weist jedoch Grenzen auf, da für die Kraftstoffgewinnung essbare Pflanzen erforderlich sind, die somit der Verwendung als Nahrungsmittel vorenthalten werden.
Die Alternative dazu bietet eine andere Ressource, die reich an Glukose ist, sprich die Zellulose. Bei dieser Methode können auch nicht zu Handelszwecken dienende Pflanzen oder Abfallstoffe einschließlich Algen genutzt werden, ohne dem Nahrungsmittelanbau den erforderlichen Boden zu entziehen. Auch in diesem Fall sorgt die Hefe für die Fermentation der in der Zellulose enthaltenen Glukose. In dieser Weise wird das Bioethanol der zweiten Generation gewonnen.
Bioethanol ist ein Kraftstoff, der etliche Vorteile bietet, wie u. a. eine hohe Oktanzahl und niedrigere Kosten im Vergleich zu den anderen, herkömmlichen Kraftstoffen. Es ist pur oder mit Benzin vermischt verwendbar und ergibt Kraftstoffe, die sich je nach Prozentsatz des enthaltenen Bioethanols voneinander unterscheiden. Beispiel:
Da Bioethanol ähnliche Eigenschaften wie Benzin aufweist, wird es mit dem Ziel der Leistungsverbesserung hinsichtlich der Oktananzahl und der Reduzierung des Ausstoßes einiger Schadstoffe als Zusatz im Benzin verwendet. Die Kraftstoffe, bei denen Benzin mit bis zu 10 % Bioethanol vermischt wird, können in den normalen Benzinmotoren der bedeutendsten Hersteller verwendet werden.
Im Gegensatz zum Benzin ist jedoch zu berücksichtigen, dass Bioethanol einen geringeren Energiegehalt hat und deshalb für den Erhalt gleicher Resultate eine größere Menge erforderlich ist.
Die Verwendung von Kraftstoffen mit höherem Bioethanol-Gehalt oder in Form von reinem Alkohol erfordert Fahrzeuge, die mit dem Flex Motor ausgestattet sind. Diese Lösung ist nunmehr weit verbreitet in Europa, den Vereinigten Staaten und insbesondere in Brasilien, wo der Umstieg auf diesen Kraftstoff seit der Erdölkrise besonders angespornt wurde.
Die Hauptproduzenten von Bioethanol sind:
Weltweit größte Bioethanol-Produzenten im Jahr 2019 (Daten in Mio. Gallonen). Quelle: Statista
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